deutscher Schriftsteller; Veröffentl. u. a.: "Die Räuberbande", "Der Mensch ist gut", "Das Ochsenfurter Männerquartett", "Von drei Millionen drei", "Links, wo das Herz ist" (autobiograph. Roman); emigrierte 1933 und kehrte 1950 nach Deutschland zurück; überzeugter Pazifist
* 4. September 1882 Würzburg
† 18. August 1961 München
Wirken
Leonhard Frank wurde am 4. Sept. 1882 in Würzburg als Sohn eines Schreinergesellen geboren. Er besuchte die Volksschule, kam dann zu einem Fahrradmechaniker in die Lehre und war später Fabrikarbeiter, Anstreicher, Klinikdiener und Cauffeur. Erst im Alter von dreißig Jahren begann er zu schreiben.
Sein erstes Buch, der Roman "Die "Räuberbande" (1914) machte seinen Namen schon über rein literarische Kreise hinaus bekannt. Es erzählte von einer Schar Würzburger Jungen, die in der liebevoll und echt geschilderten Landschaft ihrer Heimat mit Lust am Abenteuer auf ihre Art das Leben und seine Rätsel zu ergründen suchen. Das nächste Werk "Die Ursache" (1916), später auch als Drama, war ein deutsches Gegenstück zu Theodor Dreisers ungefähr gleichzeitiger "Amerikanischer Tragödie". 1915 mußte der Dichter, der Zeit seines Lebens Pazifist war, zum erstenmal Deutschland verlassen. Er hatte einen Journalisten geohrfeigt, der die Versenkung ...